Wie funktioniert eine Psychotherapie?

Viele Menschen fragen sich, was sich eigentlich hinter dem Begriff „Psychotherapie“ verbirgt und ob ihnen eine solche Therapie vielleicht auch etwas bringen könnte.
In einer Psychotherapie wird angestrebt, persönliche Stärken und Ressourcen eines Patienten zu aktivieren und sein Selbstvertrauen bzw. seinen Selbstwert zu verbessern. Dieses wird zum einen durch eine Verdeutlichung von Zusammenhängen zwischen Gedanken, Gefühlen, Verhalten und früheren Erlebnissen erreicht. Zum anderen dadurch, dass mit dem Patienten die Einsicht in biographische Hintergründe und funktionelle Zusammenhänge der aktuellen Problematik vertieft werden. Dadurch wird die Motivation und Initiative für die persönliche Entwicklung und Veränderung gefördert. Der Patient lernt wieder Verantwortung für sich und sein Leben zu übernehmen.

In der Verhaltenstherapie werden bei einigen Störungsbildern, wie etwa bei Angsterkrankungen Manuale angewendet, in denen der Betroffene alles über Angst oder Angstanfälle – kurzum alles über sein Beschwerdebild erfährt um dann als „Experte für sich selbst“ lernt, seine Angst zu überwinden.

Studien belegen, dass psychische Erkrankungen zu den häufigsten Krankheiten in der Bevölkerung gehören. Mehr als 20% aller Deutschen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Depression und etwa 15% leiden an einer Angststörung.
Mehr als ein Drittel aller Patienten, die wegen körperlicher Beschwerden einen Arzt aufsuchen, leiden unter einer behandlungsbedürftigen psychischen Problematik und könnten von einer Psychotherapie profitieren. Bei den meisten wird dieses allerdings nicht erkannt und somit keine Psychotherapie durchgeführt.